Europawahlen 2009
Die Europawahlen 2009 fanden zwischen dem vierten und dem siebten Juni 2009 statt. In ihr wurden die Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt. Die verschiedenen Daten resultieren daher, dass die 27 Länder jeweils an anderen Tagen haben wählen lassen. Im folgenden Text soll näher auf die Europawahl 2009 eingegangen werden. Dabei wird zunächst gesagt werden, wie sich das aktuelle Europäische Parlament zusammensetzt. Darauf wird ein Überblick folgen, wie sich die Stimmen bzw. die Prozente der Parteien seit der letzten Wahl verändert haben. Im letzten Abschnitt wird dann darüber berichtet werden, welche Ergebnisse für die meiste Furore gesorgt hat.
Das aktuelle Parlament der Europäischen Union setzt sich folgendermaßen zusammen: Die Konservativen (EVP) ist mit 264 Abgeordneten die stärkste Fraktion, gefolgt von den Sozialdemokraten (SPE) mit 161 und den Liberalen (ALDE) mit 80 Abgeordneten. Darauf folgen die Nationalkonservativen (35), die Grünen (53), die Linken (32) und die Europaskeptischen (18). Weiterhin sitzen 93 Abgeordnete in dem Parlament, welche keiner Fraktion angehören. Die Wahlbeteiligung bei der Wahl war relativ gering und betrug im Durchschnitt gerade einmal 43 Prozent.
Nun wird darauf eingegangen, wie sich die Sitzverteilung von der Wahl 2004 zur Wahl 2009 verändert hat. Dabei werden ebenfalls "Gewinner" und "Verlierer" der Wahl 2009 genannt. Die Konservativen verloren 24 Abgeordnete (von 288 auf 262). Die Sozialdemokraten - welche der größte Verlierer war - stürzte von 217 auf 161 Abgeordnete ab. Doch auch die Liberalen musste Einbußen hinnehmen und haben im aktuellen Parlament statt 100 (2004) nur noch 80 Abgeordnete. Größter Sieger waren die Grünen, welche ein Plus von 10 Abgeordneten feiern konnten (von 43 auf 53). Linke (von 41 auf 32), Nationalkonservative (von 44 auf 35), die Europaskeptischen (von 22 auf 18) mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Die "Fraktion" der Fraktionslosen gewann 60 Abgeordnete, was jedoch wenig aussagekräftig ist, da sich diese in viele Splitterparteien aufteilen.
Für den größten Medienrummel hat das gute Abschneiden der niederländischen PVV, die rechtspopulistisch ist, gesorgt. Hier wurde die Sorge geäußert, dass die "Rechten" im Parlament die Oberhand gewinnen könnten, was jedoch definitiv nicht der Fall ist, da sie europaweit gerade einmal knapp 5 Prozent der Abgeordneten stellen.